Gezielte Katastrophe auf der Langlaufstrecke


Wir Skilangläufer hier in unserer Region sind ja nun in den letzten Jahren nicht unbedingt verwöhnt worden. Skilanglaufbedingungen wie noch vor 30 oder 40 Jahren gibt es nicht mehr.
Ob das die winterlichen Bedingungen sind, die uns nun Jahr für Jahr im Stich lassen und (wissenschaftlich belegt) von Menschenhand geschaffen werden, indem man in kapitalistischem Größenwahn ohne Rücksicht auf Verluste unsere Umwelt zu Gunsten des Profites zerstört. Oder ob im Kleinen unser Standardlanglaufstrecken in unseren Wäldern immer wieder durch Forstarbeiten so in Mitleidenschaft gezogen werden, dass wir sie leider nicht mehr nutzen können. Oder ob unsere Langlaufstrecken von Wildschweinen so zerwühlt werden, so dass man dort für Wochen gar nichts mehr veranstalten kann, oder das das Verständnis Skilanglaufstrecken für den Skisport zu schonen, was in anderen Skigebieten Europas ganz einfach selbstverständlich ist, hier in den Mittelgebirgen aber leider nicht zählt.
Ja, wir müssen uns an Einiges gewöhnen, was leider langfristig keinen Bestand mehr hat. Da nutzen auch keine neu geschaffenen Institutionen was, die am Ende keine Ahnung haben oder auch gar keine Möglichkeiten, diese Situationen verändern zu wollen.
Aber jetzt haben wir es mit einem ganz neuen Phänomenen zu tun.
Nachdem die Präparation der Wettkampfstrecken am Vortage eines Wettkampfes (Kreismeisterschaften) abgeschlossen waren und alle Kampfrichter, zufrieden mit ihrer Arbeit, bereits den nächsten Tag entgegenfieberten, bekamen wir in der Nacht vor dem Wettkampf unerwarteten Besuch auf unseren Langlaufspuren.
Ein Neues Phänomen scheint sich hier im Gebirge breit zu machen.
Zwei Allradfahrzeuge versuchten, die Langlaufstrecken entlang zu fahren. Vielleicht wollten sie die Streckenlängen kontrollieren. Vielleicht wollten sie aber nur diese ehrenamtliche Tätigkeit zerstören und diese geleistete Arbeit mit Füßen treten oder sich darüber lustig machen. Vielleicht ist es aber auch nur Größenwahn, Arroganz, Dummheit und Dekadenz in einem Ausmaß, was befremdend ist. Aber es ist ein Abbild unserer langsam verrottenden Gesellschaft. Langeweile, keine gesellschaftlichen Verpflichtungen, zu viel gesetzliche „Freiheiten“ und, und, und spielen dabei eine große Rolle. Es wird langsam Zeit, dass sich in unserer Gesellschaft großflächig etwas verändert.
Jedenfalls hatten diese Fahrzeuge unserer Loipen so zerfahren, dass unsere Veranstaltung nach dem ersten Besichtigen nachts um 01:00 Uhr in Frage gestellt war. Nur der Arbeitseinsatz und die Bereitwilligkeit unserer Kampfrichter, Streckenverantwortlichen und Skisportbegeisterten war es zu verdanken, dass wir unsere Kreismeisterschaft pünktlich 14:00 Uhr auf unseren Grenzwiesen starten konnten. Nicht nur das dadurch zusätzliche Kosten entstehen, Kraft und Engagement verloren gehen, solche Aktionen machen keinen Spaß und da kommt auch keine Freude auf. Das stellt sich ganz schnell die Frage nach dem Sinn der Sache.
Aber wie gesagt, hier muss von Seiten der Politik endlich mal gearbeitet werden.

Kreis- Kinder und Jugendspiele sowie Kreismeisterschaft im Zittauer Gebirge

Wir mussten wieder mal sehr kurzfristig eine kleine Terminänderung vornehmen. Unsere für Sonntag angesetzte Kreismeisterschaft stand auf der Kippe. Wir hatten zwar in den letzten Tagen etwa 30 cm Schneehöhe abbekommen, aber leider keinen Frost im Boden. Das bedeutete, unser Schnee lag lose auf einer Wasserwiese, die sich unter der Schneedecke befand. Und der Wetterdienst meldete für Samstagnachmittag und Sonntag einen Temperaturanstieg und viel Regen. Das wäre ganz einfach das Aus für diese Veranstaltung. Das wäre auch das Aus für unser Kreismeisterschaft im Skilanglauf und vor allem das Aus für unseren Nachwuchs im Kinder und Jugendsport, die Medaillen der Kreis- Kinder und Jugendspiele 2019 gewinnen zu können.
Also galt es kurzfristig eine Entscheidung zu treffen. Entweder wir verlegen das Rennen einen Tag nach vorn und wir bekommen die Meisterschaft durch, oder wir warten auf den großen Regen und stehen im Wasser und müssen vielleicht sogar absagen. Dadurch mussten wir zu Gunsten unseres Rennens zwar den Start in Polevka absagen, aber ich denke, das war die beste Lösung.
Hier noch mal ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer, Betreuer, Kampfrichter, Übungsleiter, Eltern und Sportlern die in der Lage waren so kurzfristig zu reagieren.
Leider musste dadurch der Präsident des Kreissportbundes, Dr. Stephan Meyer, seine Teilnahme an der Siegerehrung absagen, da er am Samstag andere Termine wahrzunehmen hatte.
110 Starter hatten sich in die Meldelisten eingetragen 104 Läufer erreichten das Ziel. Es waren in den verschiedenen Altersklassen wieder sehr spannende Rennen. Der Schnee hatte sich vom Vortag allerdings leicht verändert. Vom Pulverschnee und minus 3 Grad, hatten wir jetzt Pappschnee und plus 3 Grad. Dennoch wurde vom Hartwachsski über Klisterski zum Schuppenski, Zero Ski, bis hin zum Fellski alles gelaufen. Und alle kamen damit irgendwie besser oder schlechter zurecht.
Musste bei den Kleinsten mal eine Läuferin über die Ziellinie geschubst werden, kamen die älteren Läufer mit hoher Geschwindigkeit dem Ziel entgegengefahren.
Auch wenn gesundheitsbedingt ein paar bekannte Namen (Ralf Große, Sylvio Clemenz, Holm Kunze) in den Starterlisten fehlten, waren die Rennen sehr hochklassig.
Drei der in der Sächsischen Zeitung vorgestellten Sportler für die diesjährige Sportlerwahl standen auch an der Startlinie. Levana Pihan, Franz Volker Heinrich (beide PSV) und René Dutschke (TSV Großschönau) zeigten auch bei diesem Wettkampf, dass sie sportlich weiterhin zu den Aktivsten zählen.
Die Kreismeisterschaft wird im Kinder und Jugendbereich als Kreis- Kinder und Jugendspiele ausgetragen. Hierbei unterstützt der Oberlausitzer Kreissportbund (KSB) diesen Wettkampf mit herrlichen Medaillen und den dazugehörigen Urkunden.
Herr Bernd Stieler vom KSB Oberlausitz begleitete die Siegerehrung und überreichte den Gewinnern ihre Medaillen. Dafür möchten wir uns als Veranstalter recht herzlich bedanken.
Die heißesten Auseinandersetzungen gab es zwischen den beiden Skivereinen aus unserer Region: dem Bertsdorfer SV, welcher mit 45 Aktiven an den Start ging und 13 Kreismeistertitel gewann und dem Veranstalterverein, dem PSV Zittau, der mit 48 Startern und 17 Kreismeistertiteln den Wettkampf beendete. Schade, dass sich der Skisportverein vom Kottmar seit Jahren nicht mehr in das Zittauer Gebirge verirrt.
Wir hätten auch gerne diese Skisportler auf unseren Strecken herausgefordert.
Die außergewöhnliche Schulwertung und die damit verbundene Ausgabe der Wanderpokale waren in diesem Jahr sehr gymnasiumslastig.
Das Zittauer Christian Weise Gymnasium gewann mit ihren Schülern alle drei Sonderwertungen: die beste Schule, die Schule/ besten Jungen, die Schule/ beste Mädchen. Ich hoffe nur, dass wir im nächsten Jahr die Wanderpokale vom Gymnasium in Zittau etwas zügiger zurückbekommen, als in diesem Jahr.
Erwähnen wollen wir ein paar Höhepunkte auf den einzelnen Strecken. Auf der 500 m Runde gewann der Bertsdorfer Tobias Oriwol mit der schnellsten Zeit auf dieser Strecke von 3:31. Das einzige Mädchen auf dieser Distanz war Alma Pihan (PSV) mit 23:47.
Die schnellsten 1km Runden liefen Lilli Clemenz mit 5:08 und Fin Luca Pihan mit 5:27. (beide PSV) Auf der 2km Strecke liefen die schnellsten Zeiten Charlotte Richter mit 10:22 und Ben Havlat mit 8:22 (beide PSV) Die Schnellsten über 3 km waren die beiden Bertsdorfer Alexandra Hoffman mit 14:00 und Steve Wenzel mit einer Zeit von 13:39.
Auf der 5 km Runde liefen Katja Richter mit 22:01 (PSV) und Jens Hamann mit 21:13 (BSV) die schnellsten Zeiten.
Auf den 10 km gab es mit der schnellsten Zeit des Tages von 40:32 durch Paul Schwär (WSV Oberhof) auch den verdienten Sieg vor Philipp Richter (Hochschule Zi/Gö) Dritter wurde hier bei den Junioren Richard Bachmann (PSV).
Hochachtung vor der Leistung von Paul Schwär, der sich als 16-Jähriger (eigentlich 5 km) der Konkurrenz über 10 km stellte und alle hinter sich lassen konnte. So auch die Männer über diese Distanz. Diese gewann Sebastian Beyer (PSV) als Kreismeister in der Zeit von 41:52 vor Sebastian Klausch (BSV), welcher an diesem Tag bereits sein zweites Rennen absolvierte und dem Drittplatzierten Thomas Richter (PSV).
Alles in Allem wieder eine sehr schöne Veranstaltung, die mit einer zünftigen Siegerehrung in der Skihütte vom PSV Zittau zu Ende ging.

 

Ski Heil    V.H.                                                                                 Januar 2019
 

Ergebnisse, Schulwertung KKJS, Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski